Im Norden Zyperns, beschützt von einer gewaltigen venezianischen Befestigungsanlage, liegt Famagusta. Bei der Einfahrt in die Stadt zeichnet sich am bewölkten Himmel der Stadtsilhouette eine gotische Kirche nach der nächsten ab. Nach dem Fall Akkons 1291 erlebte Famagusta nämlich seine Blütezeit. Damals flüchteten die Christen aus dem Heiligen Land und ließen sich hier nieder. Im späten 13. Jh. galt Famagusta als wichtigster Knotenpunkt für den Schiffshandel im östlichen Mittelmeer und gelangte dadurch zu großem Reichtum. In dieser Zeit kam es zu einem richtigen Baumboom. Angeblich soll die Stadt 365 Kirchen errichtet haben, für jeden Tag eine. Tatsächlich stehen an manchen Punkten vier Kirchen innerhalb von ca.300 Metern. Nach der Machtübernahme der Genuesen im 14. Jh. wanderten jedoch einige der reichsten Leute aus Famagusta aus. Nach einer zehnmonatigen Belagerung der Osmanen im Jahr 1571 verfiel Famagusta zusehends. Die verwitterten Ruinen, teilweise von Erdbeben zerstört, sind nie restauriert worden. Die bekannteste Kirche, Agios Nikolaos, steht noch heute. Sie war einstmals Krönungskirche der Könige von Jerusalem. Allerdings ist sie heute nicht mehr als christliche Kirche in Benutzung, sondern als Moschee.





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