Tanzspuren des Staatsballetts

Wusstet ihr, dass ich selbst mal Ballett getanzt habe? Das war in Graz als kleines Kind. Lange durchgehalten habe ich nicht, da ich unbedingt zum Klavierspielen wechseln wollte. Meine Mama war ziemlich traurig, ich heilfroh. Nach einigen Jahren habe ich aber meine Liebe zum Ballett wiederentdeckt. Nein, ich habe nicht wieder angefangen zu tanzen. Aber ich habe mir in München Karten für eine Vorstellung gekauft. Es war Schwanensee vom russischen Staatsballett – da war es natürlich um mich geschehen. Wer kann auch schon den Klängen Tschaikowskis widerstehen? Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich letzten Sommer die Einladung bekam, mir ein ganz besonderes Kunstprojekt anzusehen.

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Unistress bedingt konnte ich diese Einladung leider zuerst nicht wahrnehmen. Dieses Wochenende hat es dann endlich geklappt und ich bin nach Wien gefahren, besser gesagt in den 9. Bezirk. Ich war zuerst einmal richtig geflasht von den vielen schönen Fassaden (denen widme ich in den nächsten Tagen einen eigenen Blogpost). Angekommen in der Harmoniegasse, die von Otto Wagner gestaltet wurde, betrat ich das neu renovierte Boutiquehotel Harmonie Vienna.

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Gleich beim Eingang lachte mir ein abstraktes Gemälde entgegen. Was hier aussieht wie Pinselstriche, sind eigentlich Tanzspuren. Der peruanischen Künstler Luis Casanova Sorolla, der an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte, ist hier mit seiner außergewöhnlichen Werkreihe „Signapura“ vertreten. Er wollte das „pure Signum“, also die reine und ganz persönliche Unterschrift bzw. Bewegungsspur eines Tänzers in Farbe auf Papier darstellen. Dabei tanzten die Tänzer des Wiener Staatsballetts mit der Farbe an den Füßen über die Leinwand.

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Hinter der Rezeption und in der Lounge kann man sich die Making-of Videos aus der Vogelperspektive ansehen. Das Thema Tanz und Kunst zieht sich durch das ganze Hotel. In der Lounge kann man bei einem Stück selbst gemachten Kuchen in der hauseigenen Kunstbibliothek stöbern und sich von den Büchern inspirieren lassen. Auf jedem Stockwerk hängen verschiedene Drucke des Künstlers, die sich in Ausschnitten in den geräumigen Zimmern wiederfinden.

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Nach der Besichtigung bin ich dann noch in die Stadt. Es war nämlich herrliches Wetter – ideal für einen gemütlichen Spaziergang, vorbei an der Votivkirche Richtung Graben. Wie es der Zufall so will, habe ich am nächsten Tag nach dem Mohnnudelfrühstück eine Münchner Bloggerin getroffen! Nämlich Tamara von The Loud Couture, schaut mal auf ihrem Blog vorbei, ich liebe ihre Bildsprache einfach!
Diese Woche werde ich noch einiges über Wien schreiben, also unbedingt mal vorbeischauen!

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Vielen Dank für die Einladung!

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