„Es ist unser Anliegen, Sammlern und Museen außergewöhnliche und bedeutsame Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten wieder zugänglich zu machen“, sagt HIGHLIGHTS-Geschäftsführer Dr. Alexander Kunkel, zu den Ambitionen der Messe. Sie gilt als Deutschlands schönstes Kunst- und Antiquitätenevent. Vom 25. bis 29. Oktober 2017 zeigen 38 renommierte Kunsthandlungen und Galerien aus Europa sowie viele führende deutsche Händler ihre besten Stücke.
Die Spanne reicht von der Gotik bis zu zeitgenössischen Künstlern. Hier finden sich Madonnen der internationalen Gotik, Schnitzaltäre der Renaissance in exzellenter Qualität und Skulpturen von Ignaz Günther ebenso wie moderne Fotografie.



Karl Pfefferle zeigt ein Bild, das mich besonders verwunderte. Künstler: David Lynch. Der Regisseur absolvierte eine Malereiausbildung, darauf fußt auch seine Bildregie. Das Bild verkörpert etwas Verzerrtes, etwas Mystisches. Irgendwie erinnert es mich an „Mulholland Drive“. Im letzten Abschnitt dieses Films ist die verzweifelte, blonde Jungschauspielerin in einem verzerrten Zustand ihrer selbst.

Auf der Messe gibt es auch einige Seltenheiten. Wie z.B. eine Bronzeplastik vom Dadaisten Hans Arp. Dieses Stück ist das Einzige von dreien, das käuflich erwerblich ist, die anderen befinden sich im Museum. Ein besonderes Schmuckstück hängt bei Wienerroither & Kohlbacher. Es handelt sich um ein Gemälde vom deutschen Expressionisten Erich Heckel, das den Einfluss Van Goghs zeigt.


Der Wiener Kunsthändler Giese & Schweiger präsentiert Zeichnungen von Klimt, sowie ein Porträt von Makart und plaudert dabei mit wienerischem Charme aus dem Nähkästchen. Einer der Journalisten konnte sich die Frage nicht verkneifen, was denn nun bei Russen am beliebtesten sei. Mit einem süffisanten Lächeln antwortete er, dass die Russen das kaufen, was die Berater vorschlagen, doch besonders beliebt sei der Tiroler Maler Alfons Walde. Ein Bergbild dieses Malers gehört zur Inneneinrichtung in Kitzbühl einfach dazu. Selbstverständlich hat er auch ein Gemälde im Angebot.


Generell hatte ich den Eindruck, dass die klassische Moderne auf der HIGHLIGHTS etwas überwiegt. Stark vertreten waren Zeichnungen und Aquarelle der Brücke-Künstler. Insgesamt gab es aber einen sehr guten Querschnitt, der von klassischer Malerei, über Grafik bis hin zu Möbeln und Kleinkunst reicht.




