Das Atelier Jungwirth in Graz besuche ich immer, wenn ich in der Stadt bin. Es ist schlicht und unscheinbar von außen, aber im Innern sind regelmäßig Fotoausstellungen der Extraklasse zu sehen. Ein echter Geheimtipp also. Dieses Mal waren epochale Schattenspiele in schwarz-weiß ausgestellt.
Der italienische Fotograf Gabriele Croppi inszeniert städtische Landmarks wie den schiefen Turm von Pisa, oder den Pariser Eiffelturm, in eindrucksvoller Klarheit. Seine Serie „Metaphysics of the Urban Landscape“ wurde unter anderem bei den International Photography Awards prämiert. Im Vordergrund steht jedoch immer der Mensch, der, allein auf sich gestellt, oft als Randfigur erscheint. Der Fotograf verwendet dafür zufällige Passanten, aber auch Models, die gezielt inszeniert werden.
Croppi sagt über seine „urbanen Landschaften“: „Ich habe immer schon den starken Zusammenhang zwischen Stadt und Natur empfunden, zwei Umgebungen, die so verschieden sind, sich aber zugleich harmonisch ergänzen.“
Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Januar 2017 im Atelier Jungwirth zu sehen.
Opernring 12
8010 Graz
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10-17 Uhr
Samstag 11-16 Uhr
und auf Anfrage