Fototutorial: Foodfotografie

Instagram ist voll von tollen Foodfotos. Ich dachte ja immer, dass man dafür ein ganzes Studio braucht. Braucht man nicht! Tolle Foodfotos kann jeder zu Hause machen, man braucht nur die richtigen Accessoires und ein Händchen für Komposition.

  1. Plane dein Foto!
    Eines der wichtigsten Dinge, die ich euch ans Herz legen will, ist, dass ihr schon vor dem Fotografieren eine ungefähre Vorstellung habt, wie das Foto aussehen soll. Dafür könnt ihr euch ruhig Inspiration im Internet holen. Schaut euch ganz genau an, wie das Foto aufgebaut ist, welche Requisiten verwendet werden und erstellt euch dazu eine Einkaufsliste.
  2. Der richtige Untergrund
    Wie oft war ich schon in einem Restaurant, wollte das Essen fotografieren und das Foto sah einfach nicht so schön aus, weil der Untergrund eine unschöne Farbe hatte. Ich empfehle euch auf weißen Flächen zu fotografieren, das lässt das gesamte Foto gleich viel freundlicher wirken, oder auch auf schwarzen Schieferplatten (die gibt’s schon für wenige Euro im Dekoladen), oder auch auf schönen gemusterten Tischdecken. Bei bunten Muster ist aber Vorsicht geboten, denn die Farben sollten optisch mit dem Essen harmonieren.
  3. Die richtigen Requisiten
    Kauft euch ruhig mal ein paar neue Teller. Ich bin inzwischen schon ein Zara-Home-Addict, da finde ich immer etwas Fotogenes für wenig Geld, das trotzdem edel aussieht. Überlegt vorher was auf den Teller soll, denn ein riesiger Teller mit einem Minitörtchen sieht auf Fotos leer aus. Wenn ihr Schalen kauft, dann unbedingt welche, die ganz flach sind!! Ich habe den Fehler gemacht eine viel zu hohe zu kaufen. Vom Inhalt konnte ich dann drei Tage leben.
  4. Das Auge isst mit
    Das Essen muss einfach lecker aussehen.  Verziert das Essen, macht ein Kunstwerk daraus! Hier ist eure Kreativität gefragt.
  5. Das Licht
    Wenn möglich nur bei viel Tageslicht fotografieren! Am besten in der Nähe eines Fensters. Ich fotografiere am liebsten vormittags zwischen 9-11 Uhr. Da ist das Licht in meiner Wohnung am hellsten. Am schönsten werden Foodfotos bei leicht bedecktem Himmel, da habt ihr nämlich ganz gleichmäßiges Licht und die Schüsseln werfen keine Schlagschatten. Vermeidet die Mittagssonne im Sommer, da ist das Licht zu gleißend.
  6. Die richtige Brennweite
    Bitte bloß nicht mit 18mm fotografieren! Da verzerren Gläser etc. am besten 50-85mm, da muss man dann etwas weiter wegstehen, wenn ihr keine Vollformatkamera habt, dann eignen sich 35mm.
  7. Die richtige Blende
    Ich fotografiere meistens mit der Zeitautomatik (AV) und stelle die Blende dann auf 3.5-4.0 ein, vor allem wenn ich von oben fotografiere. Wenn von der Seite fotografiert wird, darf es auch 2.0-2.8 sein.
  8. Die richtige Perspektive
    Das hängt vom Gericht ab. Die Vogelperspektive bietet meistens den schönsten Blick. Manchmal ist es aber auch besser, von oben leicht schräg auf“s Essen zu fotografieren.
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Hier kam das Licht von hinten.
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Fotografiert bei bedecktem Himmel und anschließend etwas nachbelichtet.
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In dunklen Restaurants ist Essen immer schwierig zu fotografieren. Stellt das Essen zu einer Lichtquelle, dreht den ISO höher und stellt eine große Blende ein (f1.4-2.4)
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Ebenfalls bei bedecktem Himmel fotografiert. Zusätzlich habe ich einen Reflektor über den Teller gehalten, damit die Spiegelungen auf der Oberfläche verschwinden.

Alle Bilder wurden mit Kameras von Canon gemacht. 

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